Schimmelpilze (perenial)
Schimmel bzw. Schimmelpilze kommen überall in unserer Umgebung vor und sind normalerweise harmlos. Nur wenn eine bestimmt Konzentration überschritten wird, kann es zu teilweise schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen kommen. Eindeutige Zusammenhänge zwischen Schimmelpilzbelastungen und Atemwegserkrankungen bzw. Allergien wurden in einer Vielzahl von Studien bestätigt. In Deutschland sind ca. 30 % der Allergiker von einer Schimmelpilzallergie betroffen.
Schimmel liebt Feuchtigkeit
Schimmelpilze finden sich als faseriger, flockiger oder staubiger, weißlicher, grauer, bläulich-grüner, gelblicher, rötlicher, bräunlicher oder schwärzlicher Belag auf verschiedenen Substraten. Besonders augenfällig ist ihr Vorkommen auf verdorbenen Lebensmitteln (z. B. Brot, Früchte), feuchtem Holz oder Wänden. Die Feuchtigkeit der befallenen Substanz bzw. der Raumluft ist für die Bildung und Ausbreitung eines Schimmelpilzbefalls oft eine Voraussetzung. Die Luft in Innenräumen ist meist wärmer und nimmt deshalb mehr Wasser als die kalte Außenluft auf. Wird diese Luft nicht ausreichend und in geeigneter Weise abgeführt, so kann sie an verschiedenen Stellen im Haus kondensieren. Das bildet einen idealen Nährboden für die Schimmelpilze.
Allergisch gegen Schimmel?
Eine Schimmelpilzallergie ist eine Überempfindlichkeit auf die Sporen von Schimmelpilzen, die beim Kontakt mit der menschlichen Schleimhaut die gefürchteten Symptome auslösen können. Jeder, der Schimmelpilze einatmet, kann darauf sensibel reagieren. Je häufiger der Kontakt besteht, desto intensiver kann die Reaktion ausfallen. Die Schimmelpilzallergie äußert sich meist als Atemwegsallergie. Typische Anzeichen sind Husten und Niesreiz, Schnupfen oder verstopfte Nase, verschleimte Atemwege, akute Atemnot. Es können aber auch die Augen (gerötete, juckende bis tränende Augen) oder die Haut (Juckreiz und Hautekzeme) betroffen sein. Auch unspezifische Beschwerden können auf eine Schimmelpilzallergie zurückzuführen sein: Muskelschmerzen, chronische Sinusprobleme, Depressionen, Schwindel, Kopfschmerzen, andauernde Magendarmbeschwerden, Schwellen der Gelenke, selbst Wutausbrüche und Hyperaktivität können schimmelpilzbedingt sein.
Tipps zur Vermeidung der Sporen
- Lüften Sie Haus und Wohnung so oft wie möglich.
- Entfernen Sie alle Luftbefeuchter an Heizkörpern.
- Achten Sie auf Stockflecken hinter Schränken, Kacheln, Holzverkleidungen, u.s.w.
- Verhindern bzw. beheben Sie nach Möglichkeit Wasserschäden, schlechte Drainage und Kondenswasserbildung in Ihrem Haus.
- Entfernen Sie möglichst alle Zimmerpflanzen (besonders in Hydrokultur).
- Lassen Sie keine Küchenabfälle liegen.
- Lagern Sie Obst und Gemüse nur im Kühlschrank. Reinigen Sie Ihren Kühlschrank häufig.
- Unterlassen Sie Gartenarbeiten, da sie hierbei mit abgeschnittenen Pflanzenteilen oder Kompost in Berührung kommen. Unterlassen Sie vor allem auch Rasenmähen, da hierbei Schimmelpilz-Sporen in großer Zahl aufgewirbelt werden.