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HNO Operationen

Mund, Rachen und Nasenrachen

Im Nasenrachen befindet sich die Nasenrachenmandel (Adenoide, Polypen im Volksmund, allerdings sind es keine Polypen, sondern lymphatisches Gewebe, das gleiche Gewebe aus dem auch die Gaumenmandeln oder der Blinddarm bestehen). Da das Immunsystem bei kleineren Kindern noch „geprägt“ werden muss ist das lymphatische Gewebe sehr aktiv und daher die Nasenrachenmandel oft groß und leider der Nasenrachen selbst klein.

Daher kommt es oft zur Nasenatmungsbehinderung mit offen stehendem Mund, Schnarchen, „ständig verrotzter Nase“, Mittelohrergüssen bis hin zur eitrigen Mittelohrentzündung (wenn die Nasenrachenmandel den Eingang zur Eustachischen Röhre blockiert kommt keine Luft ins Mittelohr und die Schleimhaut des Mittelohres produziert erst einmal sterilen Schleim, dann hören die Kinder schlechter haben aber kaum Schmerzen, wenn dann noch Bakterien ins Mittelohr kommen, entsteht die eitrige Mittelohrentzündung, die mit sehr starken Schmerzen verbunden ist). Bei über längere Zeit bestehenden Beschwerden dieser Art muss oft die Entfernung der Nasenrachenmandel empfohlen werden.

Dieser Eingriff erfolgt immer in Vollnarkose und immer ambulant, d.h. man kommt morgens mit seinem Kind in die Klinik und kann am frühen Abend wieder nach Hause fahren.

Da meistens die Probleme im Mittelohrbereich im Vordergrund stehen wird im gleichen Eingriff meist auch ein Schnitt ins Trommelfell gemacht (Parazentese) und bei Notwendigkeit ein Paukenröhrchen eingesetzt. Dazu unter Parazentes / Paukenröhrchen mehr.

Bei Kindern kommt es häufiger, aus den gleichen Gründen wie oben bei der Nasenrachenmandel (Adenotomie, s.o.) schon beschrieben, zur Vergrößerung auch der Gaumenmandeln. Dies kann zu Problemen bei der Nahrungsaufnahme bis hin zu Schnarchen und sogar Atemaussetztern während des Schlafes führen.

Da man den Gaumenmandeln eine Bedeutung während der Immunprägung zuschreibt, möchte man die Mandeln nicht vollständig entfernen, aber die durch die schiere Größe der Mandeln entstehenden Beschwerden beseitigen. Deshalb entfernt man unter Verwendung der Radiofrequenztherapie schonend und mit geringer Narbenbildung ca. 60% des Mandelgewebes. Vorteile gegenüber der vollständigen Entfernung der Mandeln: Erhalt des Organs Mandel und dessen Funktion für das Immunsystem, extrem geringes Risiko der Blutung und Nachblutung.

Kaum Schmerzen, ambulanter Eingriff. Meistens erfolgt die Entfernung der Nasenrachenmandel / Adenotomie (s.o.) im gleichen Eingriff.

Bei häufig wiederkehrenden eitrigen Entzündungen der Mandeln muss häufig eine Entfernung der Mandeln empfohlen werden. Die Mandeln bestehen aus lymphatischen Gewebe und sind wichtig während der kindlichen Prägung des Immunsystems.

Bei Erwachsenen kann man sagen, dass das Immunsystem geprägt ist und die Mandeln daher keine wirkliche „Aufgabe“ mehr haben, deshalb vernarben und schrumpfen sie. Eine Entfernung der Mandeln jenseits des 14. Lebensjahres hat daher sicher keine negativen Folgen für das Immunsystem als solches.

Hauptprobleme nach Mandelentfernung sind Schmerzen und Nachblutungen. Auch Techniken wie Coblation, Laser, Radiofrequenztechnik und andere konnten eine Verringerung von Schmerzen und/oder Nachblutungsrate nicht nachweisen. Auch ich habe alle diese Techniken verwendet und konnte ausser einer Erhöhung der Kosten keine Vorteile feststellen. Auch die Vernähung der Gaumenbögen bringt meines Erachtens keine Verbesserung, da die Schleinhaut erstens sehr weich und daher nicht zugfest ist und zweitens die Nähte durch Schlucken, Sprechen, Gähnen Husten usw. einer zu hohen mechanischen Belastung ausgesetzt sind und daher meistens ausreissen. Ich verwende daher die „konventionelle“, seit 100 Jahren bewährte Technik der stumpfen Ausschälung der Mandeln.

Man muss sich die Situation nach OP wie eine Schürfwunde vorstellen und würde also am besten die Wunde ruhig stellen bzw. einen Verband darum machen und nach 2 Wochen würden die Krusten abfallen, die Haut darunter verheilt sein. Leider kann man im Mund weder einen Verband verwenden noch ruhig stellen, da man wie oben bereits erwähnt die mechanische Belastung durch Schlucken, Kauen, Sprechen usw. nicht verhindern kann. Durch diese mechanische Belastung jedoch lösen sich manchmal die Krusten der Wunde, bevor die darunter liegende Schleimhaut verheilt ist und dann blutet es nach – man spricht daher auch von Belaglösungsblutungen. Diese Blutungen treten daher auch immer zwischen dem ca. 4. und 12. Tag nach der Operation auf, wenn sich nämlich die Wundbeläge lösen.

Wie viele Beläge sich bilden, wie dick die Beläge sind, ob es blutet wenn sich die Beläge lösen, ob es von alleine wieder aufhört zu bluten, das weiß man leider vorher nicht und kann daher auch keine Vorhersagen treffen. In der Literatur wird meist ein Blutungsrisiko von ca. 4-6% angegeben. Ich würde sagen, dass ich ein bisschen besser liege, kann dies aber nicht durch eine Studie untermauern. Wenn es um Zahlen geht stellt sich auch immer die Frage ab wann ist es denn eine Nachblutung und kann ich sicher alle Nachblutungen erfassen oder entgeht mir auch mal eine. Am Ende muss der Patient für sich selbst Risiken und Nutzen gegeneinander abwägen und eine Entscheidung treffen. Ich hoffe, dass ich bei dieser Entscheidung helfen kann.

Tonsillektomie / Mandelentfernung immer in Vollnarkose und ca. 5 Übernachtungen in der HNO-Klinik Dr. Gaertner.

Die großen Speicheldrüsen sind die Ohrspeicheldrüse (Glandula parotidea) und die Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis). In den Ausführungsgängen dieser Drüsen (Wange und unter der Zunge) können sich Kristalle oder Steine bilden, die über die Zeit größer werden und den Abfluss des Speichels behindern können, dies führt dann zu Schmerzen und Schwellung der Drüsen vor allem beim Essen.

Wenn der Stein vom Mundraum aus zu erreichen ist kann man in lokaler Betäubung den Ausführungsgang selbst eröffnen und den Stein entfernen. Dieser Eingriff ist unsteril und wird daher in lokaler Betäubung in der Praxis ambulant durchgeführt. Wenn der Stein nah der Drüse selbst, also nicht im Ausführungsgang ist, kann man ihn nicht mehr vom Mundraum aus entfernen und muss daher im Zweifelsfall die ganze Drüse entfernen. Dazu mehr unter den Eingriffen am Hals.

Bei gutartigen Tumoren erfolgt die Entfernung meist in lokaler Anästhesie und per Radiofrequenztherapie (dann ist meist keine Naht notwendig). Bei größeren Befunden oder ungünstiger Lage kann eine Vollnarkose notwendig sein. Bei wahrscheinlich bösartigen Tumoren wird erst eine Probe in lokaler Betäubung entnommen und zum Pathologen geschickt. Größere bösartige Befunde werden meist zur weiteren Behandlung in eine der großen Kliniken überwiesen, die sich darauf spezialisiert haben.

Ambulante und stationäre Operationen in lokaler Anästhesie oder Vollnarkose in der HNO-Klinik Dr. Gaertner Bogenhausen.

Alle OP-Vollnarkosen werden durch das erfahrene und kompetente Anästhesieteam der HNO-Klinik Dr. Gaertner durchgeführt.

Kleinst-Eingriffe in lokaler Anästhesie werden auch in der Praxis HNO-Leopoldstrasse in München-Schwabing durchgeführt.

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